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zum Frühjahrssurfen (Italien/Gardasee in Riva)
Italien - Gardasee / Riva vom 18.05. - 27.05.2001
Eher aus einer zufälligen Übereinstimmung heraus geboren, ging es mal eine Woche zum
Gardasee nach Italien. Ein Bekannter hatte auch ein Surfbrett und Zeit und so wurde das
Abenteuer "Kann ich auch Surfen?" angenommen.
Am 18.05. ging es früh morgens um 2 Uhr los. Über die Autobahnen A555, A565, A61, A5, A8
und A7 bis Füssen und über Reute, Ehrwald, Imst, Landeck Richtung Italien. In Samnaun
wurde der billige Spritpreis (Diesel 1,16 DM/ltr) noch genutzt und dann über Meran, Bozen
und Trento nach Riva del Garda.
In Riva wurde erst einmal eine Rast in einer Pizzeria eingelegt und beraten, wo am See
nun unsere Versuche stattfinden sollten. Da mein Mitfahrer in Torbole seinen Surfschein
gemacht hatte, lies ich mich auf das 'gefährlichen' nördliche Seeufer ein und wir fanden in
Riva im Camping de Lago eine gute bleibe mit direktem Zugang zum See mit Surferstrand.
Nach den Zeltaufbauten mit Inneneinrichtung ging es erst mal nur mit den Brettern ins
aufgewühlte Wasser. Bei dem Wellengang war es nicht einfach, nur so auf dem Brett zu
stehen.
Am Samstag erfuhren wir erst über andere Camper, die per SMS benachrichtigt wurden, von
dem spannenden Finale in der 1. Fußball-Bundesliga. (Hurra!!!) So gingen wir am
Mittwoch Abend in ein benachbartes Lokal (3 Fernseher), um das Championsleagefinale zu
sehen. Die Bayern waren hier wir fast am ganzen See in der Überzahl, so dass das Spiel
zu einem Erlebnis wurde. Nur war mir das fast zu spannend - hätten ruhig den ersten
Elfmeter verwandeln können ... aber letztlich wieder - Hurra!
Ja das Windsurfen: anfangs stand ich wieder recht unsicher auf dem Brett, da die Wellen
eine ungewohnte Wackeligkeit mit sich brachten. Auch musste ich das schon 12 Jahre alte
Teil reparieren, da sich der Mast bei stärkerer Beanspruchung aus der Verankerung löste.
Doch mit jeder Übungsminute wurde es besser, so dass ich zum Ende des Urlaubs auch weit
draußen im See über die Wellen jagte. Anfangs erst bei dem einsetzenden schwachen Wind,
der gegen 2 Uhr einsetzte und noch ohne Wellen genutzt werden konnte, und später dann
auch bei stärkerem Wind und den schon Schaumkronen tragenden Wellen, die mich zeitweilig
auch fast aushebelten.
Mein "Tanker" (175 ltr) ließ zwar keine meterhohen Funsprünge zu,
aber es war wieder schön, über die Wellen zu gleiten. So habe ich eine gute Übung für
meinen Sommerurlaub erhalten.
Am Mittwoch Abend zeichnete sich die kommende verlängerte Wochenende ab. Der bis dato
fast leere Zeltplatz füllte sich schnell, so dass am Donnerstag Vormittag alle Parzellen
belegt waren.
Neben den nötigen Einkäufen fürs leibliche Wohl in teilweise 4 verschiedenen Supermärkten
und ein paar guten Essen in den umliegenden Pizzerien mussten wir auch einen Tag Regen
durchstehen. So fuhren wir auf einen Pass in der Nähe (1750 m) und besuchten seinen
früheren Urlaubsort Campi. Die anschließende Suche nach der Disco in Torbole verlief auch
erfolglos, so dass eine Regenpause sofort zum Surfen genutzt wurde.
Nette Nachbarn, vielfach Surfer und Mountainbikefahrer, machten den Aufenthalt auf dem
Platz sehr angenehm. Ich denke da an die Surfer aus Bayern, die Radler aus Sindelfingen
und das Marathon/Kart-Paar aus Minden.
Zum Ende hin vertrieben wir uns auch in einer benachbarten Spielbar den Abend.
Der Rückweg begann am Sonntag gegen 8.30 Uhr wieder über den Reschenpass. Hinauf musste
jemand seinen Wagen geschoben haben, den es ging schier nicht vorwärts. Am Stausee aber
lief es zügig weiter und leider war das Stilfser Joch noch gesperrt. So tankten wir wieder
in Samnaun und fuhren dann ins Kaunertal zum Gletscher auf 2750 Meter hoch. Die Maut hatte
sich gelohnt. Oben erwartete uns meterhoher Schnee bei guter Sonne. So konnten wir
gemütlich Essen und vertrieben und die Zeit mit Schneegrabungen in den über 2 Meter
hohen weißen Massen.
Gegen Abend ging es dann über die Piller Höhe ins Piztal um den angenommenen Stau vor
Landeck zu umgehen. Von oben war aber zu erkennen, dass die Strasse fast leer war. So
fuhren wir ab Imst über den Fernpass nach Reute und wieder auf die Autobahn A7. In Ulm
wurde noch ein McDonalds aufgesucht und nach der Weiterfahrt konnten wir gegen 3 Uhr ins
heimische Bett.
Ein paar Daten hierzu:
- Strecke Wesseling - Gardasee: 952 Kilometer in ca. 10 Stunden
- Zeltplatz: 16.000 Ltr Parzelle und je Person 12.000
- Wassertemperatur: 12-14°C gemessen 2 Tage vorher
- Lufttemperatur: mit 20 - 35°C ausreichend angenehm
- Empfehlung: Vorreservierung bei Wochenenden mit Feiertag ...
- Empfehlung: Tanken in Samnaun (kleiner Umweg) für 1,16 DM/ltr Diesel
weiter zum Sommerurlaub
Stand: 16.02.2002
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